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Part X

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AsaRoevardottir's avatar
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Es war scheißkalt. Wir waren bis auf die Haut durchnässt und versuchten hakenschlagend unseren Verfolgern zu entwischen. Sie waren viel zu nah und unser Vorsprung schmälzte wie Schnee in der Sonne. Es war nicht mehr weit bis zu unserem Versteck, doch immer gefährlicher es tatsächlich aufzusuchen. Doch was hatten wir schon für eine Wahl.

Endlich am Ziel schoben wir uns nacheinander durch das dichte Gestrüpp und ließen uns durch die schmale Öffnung zwischen den Wurzeln gleiten. Von innen tarnten wir den Eingang mit bereitgelegten Zweigen und Moos und drückten uns in die hinterste Ecke der natürlichen Höhle. Es kam nur noch wenig Licht zu uns durch und die Dämmerung hatte bereits eingesetzt. Bald war es stock finster und wir zumindest relativ sicher davor gesehen zu werden. Geräusche waren ein anderes Thema. Wir waren beide außer Atem und bemühten uns gewaltsam nicht zu keuchend nach Luft zu ringen.

Von draußen drang das Knacken brechender Zweige und raschelndes Laub gefallener Blätter zu uns durch. Unsere Verfolger bemühten sich nicht darum leise durch den Wald zu rennen. Sie glaubten, sie hätten uns fast und wirklich, es klang als wären sie nur wenige Meter entfernt.

Stocksteif hockten wir im Schatten und verboten uns jeglichen Laut. Zum Zerreißen gespannt starrten wir beide auf den Eingang und warteten, während wir langsam aber sicher auskühlten. Ohne die Bewegung, die uns warm hielt, stach uns die Kälte bald wie Messerstiche. Wir begannen zu zitterten und ich biss fest die Zähne zusammen, damit sie nicht lautstark aufeinanderschlugen.


Ich hätte niemals meinen Stolz überwunden und den ersten Schritt getan, konnte es mir nicht mal verkneifen zu zögern, als er mit kaum gehauchten Worten sagte, wir sollten einander wärmen. Doch es wäre natürlich töricht es nicht zu tun und so klammerten wir uns bald aneinander.


Unsere Klamotten waren noch immer klatsch nassen und klebten unangenehm kalt an der Haut. Ich atmete vorsichtig aus und erwarte fast dass sich eine kleine Wolke vor meinem Mund bildete.

„Ausziehen“, wisperte ich und betonte die letzte Silbe annähernd wie eine Frage. Er spürte ihn abgehackt nicken und so trennten wir uns hastig, aber behutsam, um nicht an die Höhlenwand oder einander zu stoßen, von unseren Kleidern.

Früher am Tag hatten wir Decken für die Nacht bereitgelegt, die wir den toten Rekruten geklaut haben. Statt uns einzeln einzuwickeln, legten wir uns gemeinsam auf eine und breiteten die andere über uns aus. Er zog mich so dicht es ging an sich und legte seine Arme um mich. Ich presste meine Ellenbogen vor meiner Brust zusammen und legte die Hände zu zitternden Fäusten geballt an sein. Ich schirmte meine Brüste bewusst vor direktem Hautkontakt mit ihm ab. Ich fragte mich, ob es ihn vielleicht enttäuschte, war aber sofort von jedem weiteren Gedanken abgelenkt, als er sein Bein über mich legte und unsere Beine miteinander verschränkte.

Er begann zaghaft meinen Rücken warm zu reiben und legte sein Kinn an meine Stirn. Draußen wurden die Schritte und Stimmen unserer Verfolger endlich leiser und ich lauschte auf seinen ruhigen Atmen. Ich erlaubte mir etwas zu entspannen, löste meine verkrampften Arme aus dieser unbequemen Position und schlang den Arm, auf dem ich nicht halb lag, nun doch um ihn. Er zuckte nicht mal, als meine eiskalte Hand langsam über seine Rippen bis zum Rücken kroch, doch sein Atem stockte für einen Moment. Dann zog er mich entschlossen so fest an sich, dass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Prickelnde Wärme breitete sich in uns aus.

Es war still, aber das musste gar nichts heißen. Wir waren alle darin ausgebildet stunden-, wenn nicht tagelang auf der Lauer liegen zu können. Ich legte leicht den Kopf in den Nacken, um besser nach draußen horchen zu können. Ohne es bewusst wahrzunehmen wölbte ich mich ihm dabei entgegen. Er versteifte sich und neigte sein Gesicht zu mir. So nah, dass sich unsere Nasen beinahe berührten. Ich hielt den Atem an und schloss die Augen. Obwohl ich wusste, was passieren würde, erschrak ich doch, als sich seine Lippen auf meine legten.

Ich wollte mich bewegen, mich ihm entziehen, doch mein Körper hatte andere Pläne. Stattdessen gruben sich meine Finger in seinen Rücken und mein Mund öffnete sich einen Spalt, als ob sie ihn willkommen heißen wollten. Er nahm ihre Einladung an und fuhr mit der Hand über meine Wirbelsäule bis zur Hüfte. Er befreite seine Bein aus der Umklammerung, um mit der Hand meinen Oberschenkel zu umfassen, zu sich zu ziehen und ihn über sich legen. Er unterbrach für keinen Moment seinen Kuss, wurde sogar immer dringlicher. Die andere Hand schob er in meinen Nacken bis zum Haaransatz. Er hielt mich fest, damit ich ihm nicht entrinnen konnte. Als ob mein Körper das noch zugelassen hätte.
Wallende Hitze stieg bei seiner Berührung in mir auf und verschlang uns beide zunehmend.

Er drückte seine Knie zwischen meine Schenke und zog sie noch etwas an. Während er meine durstige Erregung, verraten durch meine harten Nippel, längst gespürt hatte, ließ er mich so endlich auch seine erfahren.

Er drückte mich mit seinem Körper nach hinten bis ich auf dem Rücken lag, beide Beine um seine Hüfte geschlungen, die Arme ausgebreitet neben meinem Kopf. Er richtete sich auf und betrachte mich einen Moment. Aufregend langsam ließ er seine Hand über meine Schulter meinen Arm entlang gleiten, legte sie an meine Hüfte und bewegte sie weiter in Richtung meiner Rippen. Dann hielt er fast erschrocken inne und sah mich schweratmend an, als wolle er um Erlaubnis fragen, könne sich aber kaum noch zurückhalten. Mein Körper reagierte von selbst und zog die Klammer meiner Beine um seine Hüfte enger. Sein Unterleib stieß hart gegen mich. Mit flatternden Lidern warf ich den Kopf in den Nacken und wölbte mich ihm ein Hohlkreuz bildend entgegen. Er ließ den Kopf zwischen meine Brüste senken und küsste sich den kurzen Weg hinauf bis zur harten Spitze. Er legte seine Lippen um meinen Nippel und zog leicht, während seine freie Hand die Strecke zu meiner anderen Brust überwunden hatte und sanft drückte. Überwältigt stieß ich stöhnend die Luft und nahm zufrieden wahr, dass auch sein Atem immer schwerer ging.

Ich wand mich unter ihm und hatte die tödliche Hetzjagd auf uns längst vergessen und aus meinen Gedanken verbannt. Irgendwann begann sich bis zu meinem Hals hinauf zu küssen und ich spürte, wie sich seine Haltung änderte. Er richtet sich auf mir aus. Wir waren beide so erregt, dass er keine Schwierigkeiten hatte in mich zu finden.

Er vergrub den Kopf an meinem Hals und hielt mit einer Hand meinen Schenkel fest umklammert. Meine Fingernägel fuhren über seinen breiten Rücken, als seine scheinbar kontrollierten Bewegungen mir den Rest gaben. Nach Stunden der Adrenalinausschüttung durch die Jagd, unserer gegenseitigen Anziehung und beherrschten Kontrolle, brauchten wir beide nicht lange, um uns vollständig ineinander zu verlieren und jeden Rest von Beherrschung und Kontrolle loszulassen.

Schwer atmend und schweigend lagen wir in fester Umarmung noch lange wach. Er strich mir sanft über den Rücken und hauchte mir Küsse aufs Haar. Ich erwiderte keine seiner Liebkosungen. Stattdessen hielt ich eine aufkeimende Verzweiflung im Zaum. Während ich langsam begriff, dass auch er höchstwahrscheinlich auf meiner von Ares geschriebenen Todesliste stand, war ich mir zugleich vollständig darüber im Klaren, dass er mir in den letzten Stunden sein vollstes Vertrauen geschenkt hatte.
Shane und Corey sind auf der Flucht. Es regnet in Strömen und mit der langsam einsetztenden Nacht wird es immer kälter. Werden sie es schaffen zu entkommen?
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Comments5
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fantom125's avatar
Part X? Ist das noch nicht wirklich eingebaut in den Rest der Geschichte, ein Vorgriff, oder überspringst du einfach Part 5 - 9? (Wäre ja auch mal was...) Aber doch gut erzählt & sehr spannend. Hat auch eine gute Länge!